Neugeborenenuntersuchung

Die U2 ist die sogenannte Neugeborenen-Basisuntersuchung und findet vom 3.-10. Tag statt und somit meistens in der Geburtsklinik. Sollten Sie aber früher aus der Klinik entlassen worden sein oder ambulant entbunden haben, so können Sie diese natürlich gerne auch bei uns durchführen lassen. Je nach Terminsituation können wir diese Untersuchung auch als Hausbesuch durchführen. Bei der Untersuchung wird Ihr Baby von Kopf bis Fuß untersucht und geschaut, ob es irgendwelche angeborenen Erkrankungen hat, es werden Reflexe, Augen und das Nervensystem überprüft. Das Kind erhält Vitamin K als Hirnblutungsprophylaxe, wird gewogen und gemessen und es werden ein paar Tropfen Blut aus der Ferse entnommen für das erweiterte Stoffwechselscreening (früher Guthrie-Test). Ferner findet eine Hörtestung statt, die aber nur die Geburtskliniken oder spezielle Zentren durchführen dürfen.

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U3

Die U3 findet in der 4.-5. Lebenswoche statt und ist meist der erste Vorstellungstermin Ihres Kindes bei uns im KiZ. Wir nehmen uns besonders viel Zeit, Ihr Kind kennen zu lernen. Es wird gewogen und gemessen, wir sprechen über die Ernährung des Kindes, untersuchen es von Kopf bis Fuß, messen die Sauerstoffsättigung, machen eine erste neurologische Untersuchung, und einen ersten orientierenden Sehtest, außerdem den vorgeschriebenen Ultraschall der Säuglingshüfte. Wir erklären Ihnen in aller Ruhe den weiteren Ablauf im KiZ mit Terminen, anstehenden Impfungen etc.

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U4

Bei der U4 im Alter von 3 bis 4 Monaten wird Ihr Kind erneut von Kopf bis Fuß untersucht inklusive des Hör- und Sehvermögens. Mit verschiedenen Tests werden außerdem die Beweglichkeit und das Reaktionsvermögen des Säuglings untersucht. Wir testen beispielsweise, ob das Kind sein Köpfchen bereits halten kann, wenn es an beiden Händen hochgezogen wird. Er überprüft auch, inwieweit das Kind Gegenstände verfolgt oder Personen nachschaut. Das Kind sollte in der Lage sein, den Blick nach der Stimme der Bezugsperson zu richten und einfache „Brabbeldialoge“ führen können. Normalerweise kann das Kind – zumindest     ansatzweise – vor Freude juchzen oder quietschen. Hand-Mund- und Hand-Hand-Kontakt sollten aktiv vorhanden sein. Gezielte Greifversuche zeigen sich meist erst etwas später. Weiterhin beraten wir Sie, wie die Beikost einzuführen ist und geben Ihnen auch entsprechendes Informationsmaterial mit.

Mit der Einführung des neuen Gelben Heftes soll auch mithilfe einer Farbtafel die Farbe des Stuhls des Kindes beurteilt werden, die u.a. Hinweise auf eine Störung der Gallenwege geben kann.

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U5

Im 6. - 7 Monat findet bereits die 5. Vorsorgeuntersuchung statt. Neben den allgemeinen Untersuchungen der Körperfunktionen stehen vor allem die Überprüfung der Beweglichkeit und Körperbeherrschung im Vordergrund. Wir kontrollieren, ob sich das Kind in Bauchlage auf seine Arme abstützen kann und ob es sich hochziehen kann, wenn man es an zwei Fingern festhält. Der Säugling sollte in Sitzposition sein Köpfchen gut halten können und mittlerweile in der Lage sein, gezielt nach Gegenständen zu greifen. Bei der U5 werden auch das Hör- und Sehvermögen nochmals getestet. Richtungshören auf neutrale Geräusche sollte beim Kind vorhanden sein. Der Kinder- und Jugendarzt kann mit Hilfe eines Augenspiegels jetzt feststellen, ob das Kind schielt. Aussagekräftiger ist aber die computerunterstützte Messung mittels Plusoptik (nicht von allen Kassen übernommen, aber sonst auch als IGEL-Leistung wählbar).

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U6

Mit 1 Jahr findet die so genannte „Einjahresuntersuchung“ statt. Neben den allgemeinen Untersuchungen der Körperfunktionen stehen erneut die Überprüfung der Beweglichkeit und Körperbeherrschung im Vordergrund. Auch das Sehvermögen wird überprüft. Wir schauen, ob das Kind schon mit gestreckten Beinen und geradem Rücken frei sitzen oder sogar schon alleine stehen und sich dabei festhalten kann. Viele Kinder können sich schon in den Stand hochziehen. Außerdem werden wir uns nach den sprachlichen Entwicklungen und dem allgemeinen Verhalten erkundigen. Wir beraten den Übergang in die Familienkost und werden die erste Impfung aus der zweiten Impfserie durchführen. Für die weiteren Impfungen werden direkt Termine vereinbart, damit nichts vergessen wird.

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U7

Im Alter von 2 Jahren findet die U7, die so genannte Zweijahres-Untersuchung, statt. Neben den allgemeinen Untersuchungen der Körperfunktionen – u.a. auch das Sehvermögen - steht jetzt vor allem die Überprüfung der geistigen Entwicklung im Vordergrund. Ist das Kind in der Lage, Zwei-Wort-Sätze zu bilden, bekannte Gegenstände zu benennen und einfache Aufforderungen zu verstehen? Macht es schon einfache als-ob-Spiele? Das Kleinkind sollte mindestens 10 Wörter sprechen können. Außerdem kontrollieren wir bei der Zweijahres-Untersuchung die Milchzähne und holen evtl. versäumte Impfungen nach.

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7a

Die Dreijahresuntersuchung soll dazu beitragen, dass u.a. allergische Erkrankungen, Sozialisations- und Verhaltensstörungen, Ernährungsstörungen, Sprachentwicklungsstörungen, Zahn-, Mund- und Kieferanomalien früher erkannt und rechtzeitig behandelt werden. Auch das dreidimensionale Sehen wird im Rahmen dieser Untersuchung geprüft.

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U8

Auch bei dieser Vorsorgeuntersuchung im Alter von vier Jahren wird das Kind von Kopf bis Fuß untersucht. Wir kontrollieren die Funktionstüchtigkeit der Organe, das Hör- und Sehvermögen, und vor allem die Sprachentwicklung und Körperbeherrschung des Kindes. Wir beurteilen die geistige Reife des Kindes und informieren uns bei Ihnen über sein soziales Verhalten. Zeigt das Kind Entwicklungsverzögerungen, klären wir über therapeutische Fördermaßnahmen auf. Bei allen Kindern wird der Blutdruck gemessen und ein apparativer Hörtest durchgeführt. Wir weisen auf die zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen hin und informieren über wichtige Impfungen.

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U9

Im Alter von fünf Jahren wird bei der U9 neben den allgemeinen Untersuchungen der Organfunktionen werden insbesondere das Sehvermögen sowie die grob- und feinmotorische Entwicklung getestet. Aber auch die Überprüfung der Körperhaltung, Fußstellung sowie die geistige, seelische und soziale Entwicklung stehen bei dieser Vorsorge im Vordergrund. Wir beurteilen dabei sowohl das Sprachvermögen und Sozialverhalten als auch die Intelligenz des Kindes. Zeigt das Kind Entwicklungsverzögerungen, klären wir über therapeutische Fördermaßnahmen auf. Wir äußern uns außerdem zu der zu erwartenden Schulreife des Kindes und erinnert an die Auffrischungsimpfungen vor der Einschulung. Wir beraten aber auch  zu anderen Themen, wie z.B. gesundes Ernährungsverhalten, Bewegung und zahnärztlichen Prophylaxe.

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U10

Zwischen der U9 und der U10 liegt zwar nur eine Zahl mehr, für Ihr Kind aber sehr viele Veränderungen. Es ist jetzt ungefähr acht Jahre alt, der Kindergarten mit seinem spielerischen Charakter ist passé, besucht die Schule muss jetzt auch mal still sitzen, hat neue Freunde etceteraetcetera. All diese Beobachtungen können wir bei der Untersuchung natürlich nicht machen, daher sind wir nun sehr auf Ihre Beobachtungen und Eindrücke angewiesen. Sie finden hier den sog. Mannheimer Elternfragebogen, und es wäre sehr hilfreich, wenn Sie sich diesen vorab schon einmal ausdrucken, zu Hause in Ruhe ausfüllen und dann zur Untersuchung mitbringen würden. Wundern Sie sich nicht, manche Fragen wirken etwas merkwürdig. Und, auch wichtig: noch lange nicht jede Antwort, die Sie als „auffällig“ ankreuzen, hat eine krankhafte Bedeutung! Eine Binsenweisheit, jedes Kind ist ein Original. –Aber wir besprechen natürlich, ob es irgendwelche speziellen Probleme im Lese- Schreib- oder Rechenbereich gibt, und würden falls erforderlich eine weitere Diagnostik einleiten. Ansonsten schauen wir bei der U10 außer Größe und Gewicht auch auf die Sprache, Konzentration, Feinmotorik und den gesamten Bewegungsapparat mit Koordination.

Die U10 wird nicht von allen Krankenkassen übernommen!

U11

Diese Untersuchung schließt die Lücke zwischen der U10 und der späteren J1 Jugenduntersuchung mit 12 – 14 Jahren, und ist im Prinzip der U10 ähnlich. Auch hier würden wir Sie bitten, den MEF auszufüllen und mitzubringen. Eventuell steht demnächst ein Schulwechsel bevor, und es gibt Unklarheiten. Es gibt auch immer wieder Kinder, die „aus dem Rahmen fallen“.  Wir sind natürlich keine Lehrer, aber wir werden immer versuchen zu unterscheiden, ob Ihr Kind eine Krankheit hat, oder ein anderes Problem, oder vielleicht einfach so ist. Manchmal ist es in diesem Alter von Ihrem Kind auch gewünscht, die Untersuchung oder das Gespräch zum Teil ohne Mutter und Vater zu machen, fragen Sie doch einfach! – Organisch achten wir hier auf die Größen- und Gewichtsentwicklung, die bei Kindern des selben Alters je nach Beginn der Pubertät durchaus sehr unterschiedlich sein kann.

Auch diese Vorsorge wird von den meisten, aber nicht allen gesetzlichen Kassen übernommen.

J1

Diese Routineuntersuchung, die von allen Krankenkassen bezahlt wird, ist für das Alter von 12 bis 14 Jahren vorgesehen, wir empfehlen mit 13 Jahren.  Spannend- nicht mehr Kind, noch nicht erwachsen, wer kann sich nicht erinnern! In der Regel gehen jetzt die Mädchen zu „Frau Doktor“, und die Jungen zu „Herrn Doktor“, das kann man verstehen. Bitte fragen Sie.  Auch hier gibt es einen Fragebogen, den Sie sich schon vorab als Dokument herunterladen und ausfüllen können. Besonderheit: es gibt nun zwei: einen für die Eltern, und einen für die Jugendlichen. Bitte respektieren Sie, wenn sie bzw. er diesen vertraulich ausfüllen und abgeben möchte. Wir bestellen die Jugendlichen zunächst zu einem kurzen morgendlichen „technischen Vorab – Check“ mit Größe, Gewicht, Blutdruck, Seh- und Hörtest und nüchterner Blutentnahme, und können diese Ergebnisse dann bei der eigentlichen Vorsorgeuntersuchung- in der Regel dann nachmittags- in Ruhe besprechen. Nach einem gemeinsamen Gespräch mit Ihnen werden wir den Rest des Gesprächs und der Untersuchung mit unserer Patientin / Patienten alleine fortführen. Dies dürfen Sie nicht persönlich nehmen, hier beginnt die Autarkie Ihres Kindes!

Wichtige Themen sind zum Beispiel Sinnesorgane, Fehlhaltungen, stärkere Gewichtsabweichungen, Ernährungsberatung, Hautprobleme, schulische Konflikte, Drogengebrauch, sexuelle und Reifungsfragen.

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• J1 Fragebogen Eltern
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J2

Diese Untersuchung ist der letzte Routine – Check im Jugendlichenalter, ähnelt der J1,  und ist machbar von 16 bis 17 Jahren. Hier liegt der Focus meist auf der endgültigen Größeneinschätzung, Pubertäts- und Beziehungsfragen und nicht zuletzt auch schon grob einer Eignung zur späteren Berufswahl.